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Pflege, Auslauf und Transport

Der Käfig ist eingerichtet, das Futter ist da und die Degus sind eingezogen. Ab jetzt beginnt das Leben mit den kleinen Kobolden. Hierbei gibt es natürlich auch einiges zu beachten.

Pflegemaßnahmen
Wiesenfutter bzw. frische Blätter werden von vielen Haltern inzwischen täglich angeboten. Bei größeren Mengen bitte nicht auf einem Haufen in den Käfig legen, sonst besteht die Gefahr, dass es zu gären beginnt. Wird es locker verteilt, trocknet dieses Futter, falls es nicht direkt gefressen wird, lediglich etwas ein und kann dann weiterhin gefahrlos aufgenommen werden. Wenn ihr Gemüse füttert, bleibt gerne etwas übrig. Dieses sollte bereits nach wenigen Stunden wieder aus dem Käfig entnommen werden, da es sonst zu schimmeln beginnen kann. Meist hilft es auch nicht viel, dafür eine eigene Futterschale bereitzustellen. Gurke & Co werden meist trotzdem fleißig vergraben.

Degu nimmt ein Sandbad in einer Tonschüssel

Die Trinkflaschen/Trinkschalen bitte täglich ausgewaschen und mit neuem Wasser befüllen. Bei Trinkflaschen aus Plastik nicht zu heiß ausspülen, da sie sich recht schnell verformen können. Das Rohr kann mit Wattestäbchen oder Pfeifenreinigern gesäubert werden.Trinkschalen können hygienischer sein, da sie auch leicht abgekocht werden können.

Bei der täglichen Fütterung hat sich eine großflächige Verteilung im Käfig bewährt. Futternäpfe dagegen werden von den sehr futterneidischen Degus oft vehement verteidigt und rangniedrigere Tiere dürfen nicht an den Napf. Die Futtersuche ist zudem eine gute Beschäftigungsmöglichkeit.

Die meisten Degus gehen mit ihrem Sandbad nicht gerade vorsichtig um - schnell wird der Badegenuss so durch massenweise Einstreu getrübt. Solange eure Degus nicht zu stark in die Schale urinieren, könnt ihr den Sand einfach durchsieben. Feuchter Sand eignet sich dagegen für die Fellpflege nicht mehr, dann erneuert den Sand am besten gleich.

Häufiger wird bei Degus beobachtet, dass Glasscheiben & Co mit Urin bespritzt sind. Das kommt u.a. häufig durch die unschöne Angewohnheit mancher Degus, auch im Laufrad einfach zu urinieren. Die Scheiben solltet ihr also bei Bedarf auch zwischen den Käfigreinigungen kurz abwischen.

Während des täglichen Umgangs mit den Degus achtet auch auf ihren Gesundheitszustand. Gibt es Auffälligkeiten? Verändert sich das Aussehen der Tiere oder auch das Verhalten? Kommt ein Degu zögerlich zum Futter? Nachdem Degus „Meister“ im Verbergen von Krankheiten sind, sucht im Zweifelsfall besser einmal zu viel als zu wenig einen Tierarzt auf.

Käfig säubern
Wie oft ein Degukäfig gereinigt werden muss, ist nicht genau festzulegen, denn es hängt natürlich von der Käfiggröße und der Anzahl der Degus in ihm ab. Degus riechen weit weniger als manch andere beliebte Heimtiere, ihr Kot ist trocken und fest. Aber auch, wenn der Degukäfig nicht riecht, durch Kot, Urin, Futterreste u.a. können sich auch schon früher Herde für Bakterien bilden. Nachdem Degus sehr revierbezogen sind, kann es vorkommen, dass sie in den ersten Tagen den neuen Käfig besonders intensiv markieren und der Eindruck entsteht, dass eine Reinigung sehr häufig erfolgen muss. Dies legt sich jedoch recht schnell und gerade in der ersten Zeit sollte zur Eingewöhnung eher etwas länger bis zur ersten Käfigreinigung abgewartet werden.
Danach ist es sinnvoll, den Käfig nicht immer vollständig, sondern z.B. wochenweise nur in Teilbereichen zu säubern, damit jeweils ein Teil des Reviers und der Reviermarkierungen erhalten bleiben. So kann einem evtl. Streit in der Gruppe vorgebeugt werden. Besonders wenn man eine Gruppe mit Jungtiere besitzt, ist Vorsicht bei zu gründlichen und umfassenden Revierveränderungen geboten. Somit wird die Reinigung des gesamten Käfigs, je nach seiner Größe, innerhalb von zwei bis vier Wochen durchgeführt sein.

Wenn der Käfig artgerecht strukturiert ist und damit Volletagen mit kleinen Durchstiegen vorhanden sind, ist es oft einfach, die Tiere in einen Teil des Käfigs zu locken, den Durchstieg zu verschließen und den dann degufreien Bereich zu reinigen. So können vor allem scheue und ängstliche Tiere in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben und sind nicht dem Stress des Herausfangens ausgesetzt.
Natürlich kann die Käfigreinigungszeit auch für einen Freilauf genutzt werden (siehe unten). Nachdem ihr die Tiere in dieser Zeit jedoch nicht ständig überwachen könnt, gilt hier besondere Vorsicht.

Es ist ebenfalls möglich, die Degus während der Reinigung in eine Transportbox zu setzen. Manchmal streiten sie dort etwas, was durch den Stress und die Enge bedingt ist. Normalerweise sind dies aber keine ernsthaften Auseinandersetzungen.
Insgesamt ist jede Käfigreinigung durch die damit einhergehenden Veränderungen mit einer gewissen Aufregung für die Tiere verbunden. Ihr solltet sie daher danach in Ruhe ihren "neuen" Käfig(teil) durchstöbern lassen.

Nachdem ihr die Einrichtungsgegenstände herausgesammelt und das Einstreu entfernt habt, reinigt ihr den Käfig am besten mit einem Putzschwamm, den ihr mit warmen Wasser immer wieder ausspült. Bodenschalen können evtl. auch in der Dusche abgespült werden. Auch die Einrichtungsgegenstände könnt ihr so reinigen. Durch den Urin und auch andere Feuchtigkeit (z.B. ausgelaufene Trinkflasche) können sich im Käfig hartnäckige Beläge bilden. Essig kann hier helfen und ist unbedenklich, auch wenn der Geruch im ersten Moment nicht angenehm ist. Bitte verwendet keine scharfen Reinigungsmittel. Auch sind Desinfektionsmittel nicht notwendig. Diese haben ihre Berechtigung in der Regel nur bei bestimmten Erkrankungsfällen.

Auslauf
Eure Degus sollen zu den glücklichen Nagern gehören, die auch Freilauf im Zimmer genießen dürfen? Prima - aber bitte vorsichtig! Nicht nur Gegenstände wie Kabel, Holztürrahmen, Tapeten u.a. können durch die Deguzähne beschädigt werden, es lauern auch einige Gefahren für die Degus selbst.

Degu an angeknabbertem Stromkabel

Kabel sollten in dem Zimmer, in dem die Degus Freilauf haben, außer Reichweite gelegt werden. Es gibt zwar Tiere, die Stromschläge schon überlebt haben, das ist allerdings Glückssache. Sollte es Kabel im Zimmer geben, die nicht anders verlegt werden können, müssen sie so gesichert werden, dass kein direktes Zerbeißen möglich ist. Im Aquarienfachhandel finden sich z.B. Luftschläuche aus Kunststoff in verschiedenen Größen. Sie sind meist grün, lassen sich leicht biegen und sind in verschiedensten Längen käuflich und normalerweise nicht teuer. Diese Schläuche kann man über die Kabel ziehen und die Degus beißen so nicht gleich in die gefährlichen Stellen. Die Schläuche sollten daher auch regelmäßig auf angeknabberte Stellen kontrolliert werden. Problem beim Überziehen des Schlauches sind häufig die Stecker - entweder man schneidet also den Schlauch längs auf und legt ihn um das Kabel oder kann den Stecker abschrauben o.ä. Fragt aber dann ggf. jemanden, der sich damit auskennt! Auch wenn die Kabel nochmals geschützt sind, lasst Degus in solchen Räumen niemals unbeaufsichtigt.

In dem Zimmer, in dem die Degus Freilauf haben, sollten auch in keinem Fall Gießkannen, Eimer oder ähnliches stehen, die mit Wasser gefüllt sind. Fällt ein Degu hinein und wird nicht gleich entdeckt, könnte er qualvoll ertrinken. Wenn ihr Degus im Bad laufen lasst, so beachtet, dass der Toilettendeckel geschlossen ist und dass sich manchmal im hinteren Bereich zwischen Toilettensitz und WC ein recht großer Spalt befindet, durch den insbesondere noch nicht ausgewachsene Degus passen können.

Zimmerpflanzen stellen recht schnell einen Anziehungspunkt für Degus dar. Sie sind doch sooo lecker! Aber nicht alle Pflanzen sind genießbar. Falls ihr euch unsicher seid, dann stellt die Pflanzen außer Reichweite. Blätter von den beliebten Drachenbäumen sind beispielsweise ungefährlich, ganz anders sieht es aber z.B. beim Weihnachtsstern, Einblatt, Alpenveilchen u.a. aus.

Türen und offene Schränke können auch noch Gefahren für Degus sein. Bewegt euch selbst immer vorsichtig in einem Zimmer, in dem Degus Freilauf genießen und lasst keine anderen Tiere unbeaufsichtigt zu den Degus.

Weitere Gefahren:

  • andere Tiere wie Hund, Katze, Frettchen oder im Garten auch Vögel, Marder o.ä.
  • gefüllte Aschenbecher, Medikamente, Chemikalien (Putzmittel o.ä.)
  • Lebensmittel, wie z.B. Schokolade
  • gekippte Fenster, offen stehende Türen zum Garten oder Balkon oder zu einem Treppenhaus mit offenen Treppenstufen

Transport von Degus

Zum Transport von Degus gibt es häufig Fragen. Die Deguhilfe Süd e.V. hat daher ein tolles Infoblatt rund um dieses Thema zusammengestellt. Es geht auf die folgenden Punkte ein:

- Transportdauer
- Wahl des Reisemittels
- Transportbehälter
- Reisegepäck für Degus
- Transporte bei großer Hitze oder Kälte

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